Lithografie
Die Lithografie oder Lithographie (von altgriechisch λίθος líthos „Stein“ und -graphie) ist das älteste Flachdruckverfahren. Es wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Alois Senefelder erfunden.
Im Vergleich zum Tief- oder Hochdruckverfahren hat dieses Verfahren mehrere Vorteile. Der Druckstein (aus Kalk) kann mehrfach für unterschiedliche Motive verwendet werden und die Künstler können mit ihren gewohnten Zeichentechniken (Federzeichnung, Kreidezeichnung, etc.) ihr zeichnerisches Werk seriell produzieren.
Ende des 19. Jahrhunderts war es Toulouse-Lautrec, der meisterlich Farblithografien schuf, insbesondere bei seinen allseits bekannten Plakaten des Nachlebens von Paris. Kurze Zeit später waren es die Expressionisten mit unter anderem Heckel, Nolde und der Norweger Edvard Munch, die lithografisch tätig waren.
Grundsätzlich haben alle Drucktechniken gemeinsam, dass die Motive spiegelverkehrt auf den Druckstock gearbeitet werden. Der lithografische Flachdruck ist ein sehr aufwendiges Verfahren, welches zwar in seiner Masse vom Siebdruck und Offsetdruck abgelöst wurde. Heute jedoch hat eine Lithografie nach wie vor ihren Platz in der künstlerischen seriellen Produktion mit einer höheren Wertigkeit als jedes maschinell reproduzierte Kunstwerk. Davon zeugen Druckgrafiken von Markus Lüpertz, Georg Baselitz oder Jörg Immendorff.
Druck (Offset)
Das häufigste Druckverfahren in unserem Alltag ist der Offsetdruck. Dieser wird für Zeitschriften, Werbung etc. eingesetzt. Diese Drucktechnik entwickelte sich im 18. Jahrhundert aus der Lithografie heraus. Beide Techniken haben gemeinsam, dass sie mit Fett und Wasser als Trennungsmittel arbeiten.
Auch in der Kunst wird diese Drucktechnik gerne verwendet, da dieses indirekte Flachdruckverfahren meist maschinell in großer Auflage erfolgen kann. Die Wertigkeit dieser Drucke wird in der Kunst meist minder bewertet. Es fehlt die „Manpower“, der Einsatz des Künstlers oder Druckers.
Ausnahmen bei dieser Bewertung sind heute Drucke von hochpreisigen Künstlern, welche diese Technik gerne verwenden, um ihre Motive auf ein Blatt zu bringen. Gerhard Richters Offsets oder auch die von Cy Twombly werden zu hohen Preisen gehandelt.
Die Offsetdrucke zeichnen sich durch eine besondere Schärfe und Genauigkeit des Motivs aus. Es gibt keine „Ausfransungen“ wie bei anderen Techniken des Druckes. Auch ist auf der Rückseite der Werke keine Druckspur wie z.B. bei der Radierung zu erkennen.
Als Farben werden für die Drucke die uns bekannten aus den handelsüblichen Druckern zu Hause verwendet. Schwarz, Cyan, Magenta und Yellow sorgen für ein extrem breites Farbspektrum.