Stephan Müller

Machtbalance

* 19. April 1971 Rodalben, Deutschland

Stephan Müller setzt seine künstlerischen Schwerpunkte auf die Bildhauerei und Malerei und thematisiert die Auseinandersetzung „Mensch und Natur“.

Stephan Müllers Ursprung seiner Bildhauereien ist meist ein Stück Holz. Bewusst sucht er nach Formen, welche seine Bearbeitungsmasse von der Natur gegeben bekommen hat. Der Künstler ersieht und erspürt im Rohling schon das Grundgerüst seiner Figur. Er, der innig mit der Natur verbundene Mensch, arbeitet mit der Natur, um sie zu einem Kulturgut zu machen.  Technisch ist die Motorsäge zu seinem Spielzeug geworden. Sie bietet ihm die Möglichkeit, filigrane Formen zu schaffen und diese groben, expressiven Schnitten entgegen zu setzen. Damit schafft der Künstler eine spannungsgeladene Harmonie, die deutlich in seinen aktuellen Arbeiten zu erkennen ist. Schwerpunkte fallen bei seinen Skulpturen wortwörtlich ins Gewicht und werden durch eine wohlkomponierte Gegengewichtung aufgehoben. Bisweilen erscheint es, als müsse sich der von Müller geschaffene Körper in seiner Räumlichkeit selbst zurechtfinden. Damit betont und verdeutlicht er die Komplexität in unserer Gesellschaft, der er einen Spiegel vorhält.

Inhaltlich setzt sich der tiefsinnige Künstler derzeit mit der Frage auseinander, wie wir als Individuen unser Leben gestalten oder in der Vielzahl der Angebote auch untergehen können. Müller selbst verwendet die Auseinandersetzung mit einem „nichtgelebten Leben“. Diese Fragestellung erscheint bewusst suchend und reflektierend. Tagtäglich treffen wir Entscheidungen, bisweilen müssen wir jedoch auch Entscheidungen treffen, die unseren weiteren Lebensweg entscheidend prägen. Dabei werden wir von unserem Umfeld, der Gesellschaft in unserer Entscheidungsfindung geprägt.

Müllers Bildsprache greift aktuell zu Linien und Flächen, einem Wechselspiel von Grafik und Malerei. Zugleich ist es auch ein Wechselspiel von Informel und Figuration, die seine Gemälde ausmachen. Auch hier steht der Mensch im Fokus. Anders als bei seinen Skulpturen löst er die Figuren auf. Belebte Linien werden in Einklang mit belebten Flächen gebracht, Linien zerteilen Flächen, bringen diese in eine bildnerische Ordnung und bieten uns Betrachtern wohlkomponierte Bilder von hoher künstlerischer Qualität.

Einige seiner Werke zeigt er auf seiner Website ateliermueller-rodalben.de und Ausstellungen.

Weitere Informationen

Biografie

1992 – 1996 Studium an der Universität Koblenz-Landau
1997 „Heinrich von Zügel“ Stipendium für Kunst der Stadt Wörth/Karlsruhe
1999 – 2000 Studium an der Akademie für Bildende Kunst/ Johannes Gutenberg Universität/ Mainz
2000 – 2007 Lehrauftrag an der Uni Koblenz/ Landau (Aktzeichnen)
2017 Mitglied der BBK

Preise und Auszeichnungen

1997 2.Preisträger beim Kunstpreis junge Kunst der Sparkassen in Zweibrücken
2018 1.Preisträger in der Sparte -Skulpturen- beim Kunstpreis Alzey-Worms

Ausstellungen

1994 - 2020 Landau, Villa Böhm/Neustadt, Heinrich von Zügel Haus,Wörth/Karlsruhe, Schloss Fußgönheim/Ludwigshafen, Zweibrücken, Neufferanum/Pirmasens, Brig/Schweiz, Kaiserslautern, Speyer, ApK/Frankenthal, Heidelberg, Trier, Wangen an der Aare/Schweiz, Kuku,Rothrist/Schweiz, Villa Meixner/Brühl, Kunstreich,Bern/Schweiz, Hochstadt, Bosen
1992 - 2018 Öffentliche Ankäufe und Aufträge 1992 -2018 Wandbemalung in Rodalben, Wandmosaik in Waldfischbach, Trophäenskulpturen Weinpreis Südl. Weinstraße, Gemälde Bananabuilding Pirmasens, Sandsteinskulptur Otterbach/Kaiserslautern, Kunstinstallation Bärenhöhle, Brunneninstallation/Rodalben, Armer Sünder Brunnen/Rodalben, Skulptur „Zeitenwende“, Landstuhl, Verbandsgemeinde

Werke des Künstlers

Künstler der Galerie Art-IQ