Horst Janssen gilt als der größte deutsche Grafiker des 20. Jahrhunderts. In der Zahl der Arbeiten ist er der für uns am stärksten vertretene Künstler. Grund dafür ist die Leidenschaft seiner Werke, welche uns als kunstaffine Händler „gefangen“ hat.
Sein unverwechselbarer Strich in Skizzen, Zeichnungen und vor allem sein druckgrafisches OEvre sind unerschöpflich. Selbst nach Jahren des Betrachten eines Werkes wird es nicht langweilig, im Gegenteil werden immer neue Details entdeckt. Dies ist sowohl inhaltlich als auch technisch begründet. Janssens Experimentierfreudigkeit mit Zeichenmitteln, unterschiedlichsten Papieren und der ganzen Vielfalt der grafischen Künste zeugen von einer Meisterschaft, wie sie selten anders zu sehen ist.
Der in Hamburg geborene Künstler hatte in seinen Landschaftsdarstellungen, Selbstportraits, Frauenbildnissen und Portraits häufig sarkastische Momente mit einer einzigartigen Feinfühligkeit eingearbeitet. Die grafischen Techniken führte er meisterlich aus, wie in seiner „Meistermappe Laokoon“.
Seine Stilsprache setzte er vor allem mit einem leicht übertriebenen Realismus um, der seinen subtilen Vorstellungen am ehesten entgegenkam.
Janssen starb 1995 in Hamburg. Seit dem Jahr 2000 gibt es das „Horst Janssen Museum“ in Oldenburg.