Horst Janssen

Selbst

* 14. November 1929, † 31. August 1995 Wandsbek bei Hamburg, Deutschland

Horst Janssen gilt als der größte deutsche Grafiker des 20. Jahrhunderts. In der Zahl der Arbeiten ist er der für uns am stärksten vertretene Künstler. Grund dafür ist die Leidenschaft seiner Werke, welche uns als kunstaffine Händler „gefangen“ hat.

Sein unverwechselbarer Strich in Skizzen, Zeichnungen und vor allem sein druckgrafisches OEvre sind unerschöpflich. Selbst nach Jahren des Betrachten eines Werkes wird es nicht langweilig, im Gegenteil werden immer neue Details entdeckt. Dies ist sowohl inhaltlich als auch technisch begründet. Janssens Experimentierfreudigkeit mit Zeichenmitteln, unterschiedlichsten Papieren und der ganzen Vielfalt der grafischen Künste zeugen von einer Meisterschaft, wie sie selten anders zu sehen ist.

Der in Hamburg geborene Künstler hatte in seinen Landschaftsdarstellungen, Selbstportraits, Frauenbildnissen und Portraits häufig sarkastische Momente mit einer einzigartigen Feinfühligkeit eingearbeitet. Die grafischen Techniken führte er meisterlich aus, wie in seiner „Meistermappe Laokoon“.

Seine Stilsprache setzte er vor allem mit einem leicht übertriebenen Realismus um, der seinen subtilen Vorstellungen am ehesten entgegenkam.

Janssen starb 1995 in Hamburg. Seit dem Jahr 2000 gibt es das „Horst Janssen Museum“ in Oldenburg.

Weitere Informationen

Preise und Auszeichnungen

1950 Studienstiftung des deutschen Volkes
1968 Grafikpreis der 34. Biennale Venedig
1975 Schillerpreis der Stadt Mannheim
1978 documenta 6 in Kassel, Biermann-Ratjen-Medaille, Hamburg
1987 Medaille für Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg
1989 Erstmals vergebener Graphik-Preis der Griffelkunstmitglieder, Hamburg
2000 Eröffnung des „Horst-Janssen-Museums“ in Oldenburg
2007 Einrichtung der „Janssen-Bibliothek“ im „Goßlerhaus“ in Hamburg-Blankenese

Ausstellungen

1990 Horst Janssen, Claude Bernard Gallery, New York
2004 Egon Schiele – Horst Janssen: Selbstinszenierung. Eros und Tod, Horst-Janssen-Museum, Oldenburg
2016 Werkschau von Horst Janssen, Museum der bildenden Künste, Leipzig / Janssen und Füssli: Die Geister, die sie riefen … Lust- und Angstphantasien von Horst Janssen und Johann Heinrich Füssli, Horst-Janssen-Museum, Oldenburg / Der Horst-Janssen-Archipel, Altonaer Museum, Hamburg
2017 Süsser Terror – Janssens erotische Phantasien, Galerie st. Gertrude, Hamburg

Werke des Künstlers

Künstler der Galerie Art-IQ